Einladung zur Pfingstnovene
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- Erstellt am 17. Mai 2020
So war es es am Anfang der Kirche. In der Apostegeschichte heißt es, dass sie Apostel nach der Himmelfahrt Christi sich gemeinsam aufhielten und im Gebet auf die verheißene "Gabe von Oben" warteten: "Dann kehrten sie von dem Berg, der Ölberg genannt wird und nur einen Sabbatweg von Jerusalem entfernt ist, nach Jerusalem zurück. Als sie in die Stadt kamen, gingen sie in das Obergemach hinauf, wo sie nun ständig blieben: Petrus und Johannes, Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon, der Zelot, sowie Judas, der Sohn des Jakobus. Sie alle verharrten dort einmütig im Gebet, zusammen mit den Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und seinen Brüdern." (Apg 1, 12-14)
Die Tage zwischen dem Hochfest Christi Himmelfahrt und Pfingsten sollen in besonderer Weise der Vorbereitung auf Pfingsten dienen. Kann man die Zeit dieser Erwartung, dieser Vorbereitung besser gestalten als die erste Gemeinde, d.h. "einmütig im Gebet" und dazu gemeinsam mit Maria, der Mutter Jesu? Deshalb unser Vorschlag einer Pfingstnovene, aber auch herzliche Einladung zum Gebet um den Heiligen Geist und sein Wirken in unserem Leben, im Leben der Kirche.
Immer wieder hören und lesen wir von den Versuchen die Kirche zu verändern, von den Bemühungne die Welt menschlicher und menschenwürdiger zu gestalten. Wir selber sind nicht immer mit den innerkirchlichen Entwicklungen einverstanden. Auch viele politische, gesellschaftliche, wirtschaftliche, ökonomische Tendenzen stoßen auf unseren inneren Widerspruch. Manchmal füllen wir uns entmutigt. Genau das sind Situationen in denen der Heilige Geist die Fülle seiner Kraft entfalten kann. So wie er es in den Anfängen der Kirche getan hat. Aber nicht nur damals, auch später immer wieder. Denken wir an das Jahr 1979 und den ersten Besuch des Papstes Johannes Paul II. in seiner Heimat, Polen. Damals, am Voabend des Pfingstfestes, betete er in Warschau: "Sende aus deinen Geist! Sende aus deinen Geist! Und erneuere das Angesicht der Erde! Dieser Erde!" Die Ereignisse der kommenden Zeit und die damit verbundenen Veräderungen sind u.a. auf diesen Gebetsruf zurückzuführen.
Sind wir bereit dem "unberechenbaren" Geist Gottes zu vertrauen? Dann rufen wir ihn gemeinsam an! Und wir werden Wunder erleben dürfen...
6. Sonntag in der Osterzeit
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- Erstellt am 14. Mai 2020
als die Corona-Pandemie uns heimsuchte und wir von heute auf morgen mit einschneidenden Beschränkungen in allen Lebensbereichen konfrontiert wurden, führte man kirchlicherseits als Erklärung und Motivation für diese Maßnahmen u.a. "Nächtenliebe" an. „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst" – dieses Gebot gehört mit dem Gebot der Gottesliebe zum Kern des Evangeliums. Daher haben die auch im kirchlichen Bereicht angeführten Einschränkungen und Sicherheitsmaßnahmen nichts mit Angst der Kirche vor der Corona-Ansteckung zu tun, sondern stellen vielmehr konkrete Umsetzung des Gebotes der Gottes- und Nächstenliebe dar.
Wie eng das Einhalten von Geboten und die Liebe zu Gott zusammenhängen, erklärt Jesus im Evangelium zum heutigen Sonntag. Dabei geht es um viel mehr als nur Einhalten von Vorschriften, Geboten oder Verboten. Die Liebe von der Jesus spricht, ist nicht ein unbestimmtes Gefühl, sondern eine Tat. Sie bedeutet mehr als nur Erfüllen von Pflichten.
Davon sprach in seiner Predigt Papst Benedikt XVI. als er hier in Warschau am 26. Mai 2006 auf dem Piłsudski-Platz im strömenden Regen die hl. Messe feierte: "»Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten« (Joh 14,15). Aber was bedeutet es, Christus zu lieben? Es bedeutet, ihm auch in der Stunde der Prüfung zu vertrauen, ihm auch auf dem Kreuzweg treu nachzufolgen, in der Hoffnung, daß bald der Morgen der Auferstehung kommen wird. Wenn wir uns Christus anvertrauen, verlieren wir nichts und gewinnen alles. In seinen Händen erhält unser Leben seinen wahren Sinn. Die Liebe zu Christus kommt in dem Willen zum Ausdruck, das eigene Leben mit den Gedanken und Empfindungen Seines Herzens in Einklang zu bringen. Das wird durch die innere Vereinigung verwirklicht, die auf der Gnade der Sakramente beruht und durch das ständige Gebet, durch Lob, Dank und Buße gestärkt wird. Nicht fehlen darf dabei ein aufmerksames Hinhören auf die Eingebungen, die er durch sein Wort, durch die Menschen, denen wir begegnen, und durch die Situationen des alltäglichen Lebens in uns weckt. Ihn zu lieben bedeutet, mit ihm im Gespräch zu bleiben, um seinen Willen zu erkennen und unverzüglich umzusetzen. (...) Aber welche sind die Gebote Christi? (...) Jesus hat uns aber mit neuer Deutlichkeit den Mittelpunkt gezeigt, der die auf dem Sinai offenbarten göttlichen Gesetze vereint, nämlich die Liebe zu Gott und zum Nächsten: Gott »mit ganzem Herzen, ganzem Verstand und ganzer Kraft zu lieben und den Nächsten zu lieben wie sich selbst, ist weit mehr als alle Brandopfer und anderen Opfer« (Mk 12,33). Ja, Jesus hat in seinem Leben und in seinem österlichen Geheimnis das ganze Gesetz zur Vollendung geführt."
5. Sonntag der Osterzeit
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- Erstellt am 09. Mai 2020
Wir spüren, dass es sich hier nicht nur um ein Gebäude handelt, sondern viel mehr um all das, was eine Familie ausmacht, um Gemeinschaft und Geborgenheit, Frieden und Sicherheit. Liebe und Zuwendung. Ein Leben frei von all dem, was uns hier plagt und uns ständig Sorgen bereitet. Papst Benedikt XVI sagt in diesem Zusammenhang: "Wir halten uns an Gott fest – an Jesus Christus, den Auferstandenen. Dann sind wir von dem getragen, der das Leben selber ist. In dieser Beziehung leben wir, auch durch den Tod hindurch, weil der uns nicht verläßt, der das Leben selber ist." (Predigt bei der Abendmahlmesse, 01. April 2010)
„Weil Gott nicht überall sein konnte schuf er die Mütter" - mit diesem Satz bringen wir zum Ausdruck, dass die Liebe einer Mutter Abbild für die Liebe Gottes ist. Der zweite Sonntag im Mai ist im deutschsprachigen Raum Muttertag. An diesem Tag erkennen wir mit Dankbarkeit an, was Mütter leisten. Jeden Tag. Oft im Verborgenen. Sie verdienen unsere Dankbarkeit, unsere Achtung, unseren Respekt und unsere Unterstützung. Denn "ohne das Ja unserer Mütter gäbe es uns nicht. Ohne die vielen kleinen und großen Opfer, die das Ja zu Kindern bedeutet, gäbe es keine menschliche Gemeinschaft" (Kard, Ch. Schönborn). Wir können es heute (aber auch öfters) in unserem Gebet zum Ausdruck bringen. Auf die Fürsprache Mariens könnte es besonders gut gelingen, denn Sie ist ja die Mutter Jesu. Sie hat sich Sorgen um ihn gemacht, als er mit zwölf Jahren in der Hauptstadt unbemerkt geblieben ist (Lk 2, 41−52). Und Jahre später hat sie ihn bis zum Kreuz auf Golgotha begleitet (Joh 19, 25−27). Nicht umsonst spricht die katholische Tradition von "sieben Schmerzen" Mariens. Wir dürfen also annehmen, dass sie die Anliegen der mütterlichen Herzen besonders gut versteht.
Hier finden Sie einige Hlfen zur Gestaltung der Hausgottesdienste...
Sonntag des Guten Hirten 2020
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- Erstellt am 02. Mai 2020
der vierte Sonntag nach Ostern wird in der katholischen Kirche als "Sonntag des Guten Hirten" gefeiert. Im Mittelpunkt steht Gott, der in den liturgischen Texten als König und als Hirte des Volkes beschrieben wird. Eine besondere Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang dem Psalm 23 zu.