MISEREOR - Fastenaktion 2011

Die diesjährige Fastenaktion steht unter dem Leitwort: „Menschenwürdig leben – überall!“ und will auf die prekäre Situation von Millionen Menschen in städtischen Elendsquartieren und Slums aufmerksam machen.

Die großen Städte Lateinamerikas, Asiens und Afrikas werden immer größer. Menschen, die aus dem armen Umland kommen, landen als Zuwanderer in den Elendsvierteln der Vorstädte. Sie finden keine Arbeit, werden aber stattdessen mit einer von Gewalt und Kriminalität geprägten Atmosphäre konfrontiert. Neue Kontakte finden sie nur schwer. Für viele ist der Weg in die Stadt ein Weg in die Armut. Weltweit lebt bereits jeder dritte Stadtbewohner in Slums, in den Entwicklungs- und Schwellenländern sind es sogar über 40%.

Diese Wohn- und Lebensraumsituation trifft heute schon über 1 Milliarde Menschen – also jeden 6. Menschen weltweit. Laut Prognosen ist eine Verdoppelung in den nächsten 25 Jahren zu erwarten (UN). Eine Drittel aller Stadtbewohner lebt in Armutsvierteln: in äußerster Armut, von einem Dollar oder weniger pro Tag. Die stark anwachsende Armut in den Städten ist eine der großen Herausforderungen der kommenden Jahre. Mangelnde Hygiene und unzureichende Ernährung, die Verbreitung von Krankheiten und alltägliche Gewalt prägen das Leben in bedrückender Enge. Durch den raschen Zuzug sind immer mehr Menschen auf Hilfe angewiesen. „Viele leben buchstäblich auf einer Müllkippe und sortieren den Dreck einer Großstadt in der Hoffnung auf ein paar Cent am Tag“, sagt Bischof Werner Thissen, der die Arbeit des Hilfswerkes begleitet.

Deshalb will Misereor seine Projektarbeit in den Slums in den kommenden Jahren intensivieren. Aktuell fördert das 1958 von der deutschen Bischofskonferenz gegründete Hilfswerk rund 4500 Projekte in knapp 100 Ländern der Welt.

Mehr dazu können Sie unter http://www.misereor.de/ erfahren.